Einige Tage habe ich überlegt, ob ich diesen Beitrag schreiben und auch veröffentlichen soll. Auf Grund der letzten entsetzlichen Geschehnisse in Solingen, das allen Ortes für mich nachvollziehbare Misstrauen gegenüber Ausländern jedweder Herkunft und meiner eigenen besseren Hälfte, fasse ich die Gelegenheit am Schopfe und wage es unter dem Titel:
Eine nahezu gelungene Integration und Akzeptanz der deutschen Mentalität
Ich möchte hier keine Liebesgeschichte erzählen, sondern aufzeigen, dass meine Frau die Integration in Deutschland, auch mit meiner Unterstützung und meinem Antrieb, geschafft hat.
Meine Frau ist chinesische Staatsbürgerin und auf Grund unserer Heirat seit Ende 2009 in Deutschland. Sie hatte mir versprochen, wenn sie nach Deutschland kommt, alle Vorgaben und Bestimmungen zu erfüllen, die mit der Migration in Verbindung stehen. Und ich hazze ihr versprochen, dass ich alles tun werde, damit es ihr gelingt, sich in Deutschland zu integrieren, zu etablieren und leben zu können.
Zwei, drei Daten zu ihr: sie ist 4 Jahre jünger als ich, also wird sie 56 Jahre alt, hat einen Bachelorabschluss und 20 Jahre Berufserfahrung im Salesmanagement. Sie spricht Chinesisch und sprach Englisch (Zitat: ich lerne schnell, aber ich vergesse auch schnell). Und sie spricht natürlich Deutsch, für Insider auch Tinglisch genannt.
Was war zu tun? Der Gang zur Ausländerbehörde, zur Stadtverwaltung und all der ganze bürokratische Kram war sehr anstrengend, aber eben auch erfolgreich.
Um überhaupt eine Chance auf Familienzusammenführung zu haben, wir hatten in Beijing geheiratet, musste sie im fernen China den Job kündigen und bis zur Ausreise ein halbes Jahr die Schulbank drücken, um das notwendige Sprachzertifikat sowie das Visum zu erhalten. Den notwendigen Test hat sie mit Bravour bestanden.
Als sie dann in Deutschland war, starteten die vorgeschriebenen Integrationsmaßnahmen, die sie ebenfalls mit weiteren Sprachzertifikaten und anderen Tests bestanden hatte. Ich war sehr stolz auf sie, denn viel helfen konnte ich tagsüber nicht, da ich damals noch jeden Tag 200 km Arbeitsweg hin und zurück hatte. Sie war mehr alleine als mit mir zusammen. Das war ihr aber vorher bekannt. Erst 2012 änderte sich das.
Schon damals war auffällig, dass andere Kursteilnehmer mehr durch Abwesenheit, denn durch Anwesenheit und Mitarbeit glänzten. Das waren damals nicht nur Araber, sondern auch Polen und Russen und andere osteuropäische Ausländer. Zur Teilnahme an Integrationskursen werde ich später auch noch etwas berichten.
Während der ersten Zeit sollte auch der Führerschein angepackt werden. Meine Frau hat einen chinesischen Führerschein, der mit unserer Klasse 3 vergleichbar ist. Sie durfte 6 Monate mit diesem Führerschein ein Auto fahren, danach musste sie ihn dann aber umschreiben lassen bzw. quasi einen neuen Führerschein mit Theorie und Praxis machen.
Der mir bekannte Fahrerlehrer sagte mir – ganz im Vertrauen -, dass er wenig Hoffnung habe, dass meine Frau die Theorie schaffen würde. Auf jeden Fall nicht beim ersten Mal. Pustekuchen. Sie büffelte wie eine Besessene und legte als einzige Fahrschülerin an diesem Prüfungstag die Theorieprüfung mit NULL Fehlern ab. Umringt von jede Menge sehr junger Menschen, strahlten meine Frau UND der Fahrlehrer wie Honigkuchenpferde.
Die praktische Prüfung lief auf Grund einer nicht ganz alltäglichen Situation nicht so gut. Diese Prüfung musste sie leider zwei Mal absolvieren.
Zwischenzeitlich hatte ich mich schlau gemacht, ob der Bachelor-Abschluss meiner Frau in Deutschland anerkannt würde. Leider nein. Damals zumindest gab es keine Abkommen zwischen Deutschland und China hinsichtlich der Anerkenntnis chinesischer Studienabschlüsse.
Zwischenruf:
Die heutige Fachkräftewerbung mit Steuervergünstigungen und eingeschränkten Bildungsvoraussetzungen ist ein Schlag ins Gesicht für die Menschen, deren Studienabschlüsse oder Berufsausbildungen trotz jahrelanger Berufstätigkeit, nicht anerkannt werden. Heute kann so gesehen jeder Depp kommen und hat keinerlei Probleme mit der Anerkenntnis (sofern etwas anzuerkennen ist).
Die Hürden, die wir hätten überspringen müssen, um den Bachelor-Abschluss in Deutschland anerkennen zu lassen, waren zum damaligen Zeitpunkt für uns zu hoch und meine Frau hat bis heute darauf verzichtet. Leider. Aber Enttäuschung treibt nicht nur an, sie kann auch hemmen.
Die Konsequenz daraus war und ist, dass sie keine Chance in einem deutschen Unternehmen bekam, eine Arbeitsstelle zu finden. Damals, zwischen 2010 und 2014, hatten wir noch einen Arbeitgebermarkt, der sich seine Mitarbeiter auswählen konnte.
Als wir dann 2012 in die Nähe meiner Arbeitsstelle (Düsseldorf) zogen, wir kamen aus einer ländlichen Gegend, konnte meine Frau Kontakte zu chinesischen Unternehmen aufbauen. Meine Hoffnung, dass sie dort gute Festanstellungen in Vollzeit würde bekommen können, hat sich leider nicht erfüllt. Und das ist bis heute so. Dazu werde ich auch noch berichten, denn auch das gehört zur heutigen politischen und wirtschaftlichen Lage. Was ich in den vergangenen 12 Jahre erfahren und erlebt habe, ist zum Mäuse melken und zeigt, in welche Welt wir leben und wie Bürokraten und Politiker nicht mehr in der Lage sind, ein Land zu führen und zu regieren.
Meine Frau musste sich bis heute mit Niedriglohnarbeit und Minijobs begnügen. Das hat sie sehr traurig gemacht, aber wir haben das gut in den Griff bekommen und unser Leben so gut es geht danach ausgerichtet. Auch wenn ich mittlerweile gesundheitlich sehr angeschlagen bin, kann ich trotzdem noch unseren Lebensunterhalt verdienen. Ich hoffe, dass das noch bis zur Rente in hoffentlich 5 Jahren nach 47 ununterbrochenen Arbeitsjahren der Fall sein wird.
Diese Situation hat aber dennoch negative, wie ich finde, fatale Folgen für meine Frau, die wir nicht gut auffangen konnten (Stichwort: Gesundheit).
Was meine ich damit?
Bedingt durch permanentes Zusammensein mit Chinesen durch die Minijobs, aber auch Freundeskreis, hat meine Frau nie wirklich Kontakt zu Deutschen bekommen. Ich habe versucht sie zu motivieren in Gruppen zu gehen, wo deutsche Frauen sind, aber sie hat es nicht gemacht. Dadurch wiederum hat sich ihr Deutsch nicht gut weiterentwickelt. Sie kann mir, als Muttersprachler, jede Grammatikregel hoch und runter erklären, aber sie kann sie nicht anwenden, um wirklich gutes Deutsch zu sprechen. Auch wenn sie als Dolmetscherin für andere Chinesen mit zu Verwaltungen und Behörden geht, ist ihr Unterhaltungsdeutsch unausgeprägt.
Ich verstehe sie natürlich gut. So gut, wie eine Mutter oder ein Vater das brabbelnde Kleinkind versteht. Andere wundern sich, was da wohl gesprochen worden sein soll. Die Sprachentwicklung ist nicht wirklich gut gelaufen. Diesen Vorwurf muss ich gelten lassen.
Allerdings bin ich auch einigermaßen stolz auf mich, dass ich es meiner Frau beibringen konnte, dass der deutsche Staat keine Geldmaschine ist. Viele Ausländer, auch Chinesen, haben die feste Meinung, dass in Deutschland alles vom Staat bezahlt wird. Man muss nur die Hand aufhalten. Dem ist bei weitem nicht so, wenn es sich um normale Familien/Paare handelt. Und wenn der Staat so nichts gibt, dann holt man es sich eben. Keine gute Idee.
Wer wie ich lange Zeit mit Chinesen zusammen ist, der hat ganz schnell herausgefunden, dass zwei Themen von allerhöchster Wichtigkeit sind: Essen und Geld
Im chinesischen Heimatland machen sich schier weg alle Chinesen einen Spaß und/oder ein Hobby daraus, den Staat zu belügen, auszutricksen, zu „bestehlen“ und an der Nase herumzuführen. Aber immer nur so, dass man nicht gleich öffentlich hingerichtet wird. Aber das Unschuldsgefühl ist bei Chinesen nicht oder kaum vorhanden. Und dieses „fehlende“Gefühl bringen viele Chinesen, ich kenne eigentlich nur solche, genauso mit nach Deutschland, wie es die vielen anderen Migranten ebenfalls tun. Nur sind Chinesen nicht so radikal versaut und bringen Menschen reihenweise um. Fingers cross!
Das, was in Solingen und Mannheim in diesem Jahr passiert ist, hat meine Frau sehr betroffen gemacht und gibt rundweg der deutschen Regierung die Schuld. Und damit hat sie vollkommen recht. Die chinesischen Medien, die im Westen NICHT im Staatsauftrag berichten, sind meist schneller mit Meldungen an der Öffentlichkeit wie die inländischen deutschen Medien. Ich bin oftmals verblüfft, was meine Frau schon weiß und ich nicht.
Warum erzähle ich das?
Ich habe es meiner Frau mit viel Reden und Erklären beibringen können, wie eine deutsche Bürgerin zu denken, auch wenn sie weiterhin noch chinesische Staatsbürgerin mit einer Niederlassungserlaubnis ist. Und darauf bin ich sehr stolz, um nicht durch irgendetwas, was sich Chinesen so ausdenken, mit in eine unangenehme Lage zu schlittern. Chinesen unter sich erzählen sich Dinge, die oftmals übertrieben sind und auch nicht stimmen, nur um die anderen eifersüchtig zu machen. Oftmals ist Geld der Mittelpunkt.
Zum Schluss möchte ich ein Fazit der Integrationsleistung meiner Frau ziehen:
Meine Frau hat alles dafür getan, was die damaligen Bestimmungen für die Migration vor- und hergaben. Sie hat in mich einen Partner an der Seite, der sehr großen Wert auf Integration legte und legt, ohne das die eigene Herkunft in den Hintergrund treten muss. Ich achte die chinesische Tradition, soweit sie in Deutschland erlaubt ist. Meine Frau hat die nicht so schönen Entwicklungen – und auch feindseligen Wortangriffe beim Einkaufen usw. – tapfer weggesteckt. Sie hat eine deutsche Denkweise erlernt, um die Deutschen zu verstehen. Denn Chinesen und Deutsche unterscheiden sich wirklich sehr in der Lebensweise und -auffassung. Aber…
… wäre der eigene Wille meiner Frau nicht so stark vorhanden gewesen, hätte ich ihr nicht wo immer ich konnte zur Seite gestanden, helfend, aber auch meckernd und mahnend, dann wäre das ein oder andere nicht so gut gelaufen.
Das bedeutet, die vielen Migranten in Deutschland stehen oftmals alleine da. Unabhängig davon, aus welchen Gründen sie nach Deutschland gekommen sind, sind viele einfach überfordert und bekommen keine Unterstützung. Das frustet sehr und entwickelt sehr schnell zu dem, was wir hier mit der Massenmigration erleben. Es sind so viele, dass Hilfe nur punktuell geleistet werden kann. Es wird nur verwaltet, wenn überhaupt. Es bilden sich Gruppen gleichartiger Kulturen/Religionen, die schon fast ghettohafte Gebilde erzeugen.
Und das wiederum entspricht dem, was ich schon längere Zeit denke, und Friedrich Merz in seiner Post-Kanzlertreffen-Pressekonferenz gesagt hatte: Es scheitert nicht nur am Willen aller Beteiligten, sondern an der Quantität der hier lebenden Migranten.
Integration ist möglich, aber sie lässt sich nicht verordnen und nicht mit einem Fingerschnipp von jetzt auf gleich erledigen. Das ist harte Arbeit, zu der man bereit sein muss.
Auf meine Frau, die im Alter von 41 Jahren nach Deutschland kam, bin ich sehr stolz. Sie hat, wie ich auch, ihr Versprechen gehalten, sich in Deutschland zu integrieren bzw. ich habe ihr jede Hilfestellung gewährt, die mir möglich war. Es war schwer, aber sie hat es geschafft.
Dies ist unabhängig davon, was ich von den massenhaften illegalen Einwanderungen arabischstämmiger Migranten halte, die leider viel zu viel gewalttätiges Potenzial mitbringen.
Schlusswort:
Die Ampelregierung wird und will ihre verfehlte Politik hinsichtlich der Masseneinwanderung auch nach dem Attentat von Solingen nicht spürbar korrigieren. Es kommen immer mehr, es werden weitere Menschen sterben, nur weil Hornochsen, Idioten und neuzeitliche Menschenverachter unser Land regieren, aber nicht schützen, sondern uns dem Mob blutrünstiger Unmenschen ausliefern.
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