Informationsquellen finden und bewerten

Zeitung auf den Knie
Bild von Niek Verlaan auf Pixabay

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Journalismus, Politik und Nachrichtenportale

Seit einigen Wochen beschäftige ich mich nun mit meiner Hassliebe, der Politik. Ich bin mein Leben lang kein politischer Mensch gewesen. Meine paar Versuche mich einzufinden, sind jämmerlich gescheitert, weil ich mit der Verlogenheit, der ich begegnet war, nicht zurechtkam. Heute ist das nicht viel anders, aber ich bin älter und „weiser“ geworden. Mir ist vollkommen bewusst, dass Politik nicht ehrlich ist. Es wird gelogen, betrogen, hinters Licht geführt, bestochen, abgesprochen, nicht Wort gehalten und für die eigene Tasche sowie für die Taschen von Verwandten, Bekannten und Parteifreunden gewirtschaftet. Dennoch habe ich mich wieder in diesen Moloch gestürzt, denn es gibt in Deutschland ein erhebliches und sehr bedrohliches Themenfeld: illegale Zuwanderung und Kriminalität

Aus diesem Anlass sowie im Zuge meiner Recherchen zur Europawahl, welche Partei ich denn nun würde wählen wollen, hat sich mein Interesse wieder entfacht.

Meine eigene Position habe ich nun ausgelotet und stelle mich selber leicht rechts von der Mitte. Also noch im Dunstkreis der CDU, die ich aber im Moment nicht als meine Partei favorisieren kann. Auch wenn ich damit vielleicht meine Wählerstimme „verschwendet“ habe, habe ich Sympathien für BÜNDNIS DEUTSCHLAND entwickelt, die erst Ende 2022 gegründet wurde. Ob diese Partei meine politische Heimat in Form einer Mitgliedschaft werden kann, ist absolut offen. Ich bin dabei, mich zu orientieren und zu informieren. Nicht mehr, nicht weniger.

Und so bin ich auch schon bei meinem eigentlichen Thema. Es tun sich mir viele Fragen auf:

  • Wo kann ich mich informieren?
  • Wo werde ich ggfs. nicht oder nicht richtig informiert?
  • Welche Informationsquelle ist abhängig von einer bestimmten politischen Richtung?
  • Gibt es überhaupt den freien Journalismus?
  • Ist nicht jeder Journalist in seiner eigenen politischen Meinung gefangen?
  • Wie erkenne seriöse Informationsquellen?
  • Wie erkenne ich eine Fehlentscheidung meinerseits bei der Auswahl der regelmäßigen Informationsquellen?

Zum Verständnis, warum ich mich so schwer mit der Auswahl meiner regelmäßigen Informationsquellen tue, ist, dass ich von September 2017 bis Sommer 2022 keinerlei Nachrichten verfolgt habe. Aus Rücksicht auf meine psychische Gesundheit habe ich alles außen vor gelassen, was mich negativ beeinflussen konnte. Es war eine Schutzreaktion, die ich ab Sommer 2022 in kleinen Schritten aus eigenem Antrieb wieder abstellen konnte.

Und was lag da näher als die altbekannten Nachrichtenquellen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu bemühen. Diese habe ich bis vor ein paar Tagen täglich genutzt, dazu kamen weltweite Nachrichten aus dem IT-technischen Umfeld. Doch mit dem Einstieg in die Politik und den damit verbundenen Informationsfluten, zeigten sich auch immer mehr Nachrichtenportale, die ich bislang noch nicht kannte. Natürlich waren mir Namen wie Stern, WELT, Spiegel, Focus, FAZ, taz und Bild bekannt, aber ich war nie Leser eines dieser Blätter.

Auch wusste ich, dass die Verlage, die heute mehr Online-Portale sind, verschiedene politische Ausrichtungen repräsentierten. Scheinbar hat sich das aber auch geändert. Entweder, weil die Verantwortlichen es wollten, oder weil die politische Einflussnahme von außen zu stark wurde. Gerade die Einflussnahme aus dem linken Spektrum der Politik hat wohl einen Faible dafür, alles zu unterwandern und für sich zu vereinnahmen. Und das wird geduldet. Würde das rechte Spektrum es auch so versuchen, wäre die Hölle los. Das habe ich mittlerweile begriffen.

So ganz verstanden habe ich die jeweiligen Ausrichtungen nicht wirklich. Wenn ich aber an die taz denke, dann denke ich nur an linksgetrieben bzw. linksversifft. Alle anderen kann ich nicht wirklich gut einordnen. Ich glaube erkannt zu haben, dass Welt analog zu mir, oder ich zur Welt, Mitte rechts einzuordnen ist.

Was mir aber nun doch aufgefallen ist, ist der Umstand, dass die Meldungen und Nachrichten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR) allem Anschein nach nicht mehr neutral sind. Gerade der ÖRR sollte in einer Demokratie ohne Einfluss von Parteien und Regierung den Bürgern, also den Zwangsabgabenzahlern, ungefilterte und ungeschönte Nachrichten liefern. Das ist nicht mehr der Fall und die Kommentare am vergangenen Sonntag nach den beiden Landtagswahlen haben mir das endgültig bestätigt. Ätzend, wie die Zuschauer in eine bestimmte Richtung moderiert wurden. Der ÖRR ist ein Instrument der Ampelregierung und der linksversifften Ideologen geworden. Ein Grund mehr, die Zahlung der Zwangsabgaben endlich zu stoppen bzw. die Verpflichtung dazu.

Unabhängig von den Social-Media-Plattformen gibt es neue Nachrichtenportale, die versprechen, klare und unvoreingenommene Nachrichten zu melden. Ich lese auf vielen der oben genannten Nachrichtenportale Artikel, wenn sie mich von der Schlagzeile her interessieren und keine Paywall das Lesen verhindert.

Gefangen hat mich derzeit das Nachrichtenportal NIUS, welches, von vielen Seiten als rechts oder gar rechtsextrem/-radikal verschrien ist. Warum und wieso eine Person oder eine Institution als rechtsradikal oder rechtsextrem eingestuft wird, kann ich mittlerweile auch relativ gut nachvollziehen. Denn wenn man nicht in das gleiche Horn tutet wie die Regierungsparteien, dann ist man automatisch rechtsradikal oder rechtsextrem. Diese Wertung auf meine Person bezogen verbitte ich mir absolut.

Warum ich bei NIUS hängengeblieben bin hat seinen Grund darin, dass dort meine Hauptthemen wie Innere Sicherheit, Migration, Kriminalität offen und schonungslos besprochen werden. Mit Julian Reichelt ist ein nicht ganz unumstrittener Journalist, der bei Bild in Ungnade fiel und rausgedrängt wurde, die Hauptfigur und wohl auch Besitzer des Portals und dem aufgebauten Netzwerk drumrum. Aber es gefällt mir, die Realität nicht gefiltert serviert zu bekommen. Und bislang habe ich während der Livetalks, in den Filmberichten und in den Artikeln keine rechtsradikalen oder rechtsextremen Aussagen gehört. Das NIUS-Portal wurde auch auf YouTube bereits analysiert und in die rechte Ecke gestellt. Gleiches gilt für eine Vielzahl von Journalisten, die für das Nachrichtenportal arbeiten. Es gibt auch viele Accounts und Kanäle auf den Social-Media-Plattformen, denen ich folgen, von denen ich aber nun weiß, dass NIUS bzw. Julian Reichelt die Finanzierung dieser Kanäle betreibt. Es ist wohl ein regelrechtes Netzwerk entstanden.

Meine zweite Informationsquelle ist WELT, wo ebenfalls recht schonungslos berichtet wird, was gerade passiert oder passiert ist. Zum Vergleich lese ich nach wie vor die Nachrichten auf tagesschau.de, die oftmals sehr verschwurbelt und regierungskonform berichten bzw. nicht berichten.

Natürlich werde ich, wie bei allen anderen Informationsquellen auch, immer versuchen zu hinterfragen, ob das, was ich da höre oder lese, stimmen kann, stimmig und plausibel erscheint und für mich in passender Form präsentiert wurde. Denn das Schlimmste was ich mir vorstellen kann ist, etwas aufzunehmen, nicht zu verstehen und damit meine eigene Meinung zu verfälschen. Oder einen „Sender“ zu unterstützen, der ins Radikale und Extreme geht. Das ist auf keinen Fall meine Welt. Meine Welt ist meine Heimat. Miene Heimat ist Deutschland. Ich bin ein Deutscher. Meine Frau ist Chinesin und lebt mit mir zusammen in Deutschland. Wir gehen arbeiten, wir zahlen Steuern und Sozialabgaben, wir konsumieren – und wir leben. Und das möchten wir in Sicherheit und Frieden tun. Links- oder rechtsextreme Fantasien einiger Spinner ausgesetzt zu sein, würde dies auf jeden Fall stark behindern.

Interessant ist, dass meine Frau über die chinesischen Medien, die NICHT von China gelenkt werden, sondern in Europa und USA sitzen, immer eher und schneller informiert ist als ich. Als ich ihr von meinen neuen Informationen erzählte habe, hat sie mich ausgelacht und gemeint: Ach Du, das weiß ich doch schon lange.

😆

Dem Journalismus gegenüber bleibe ich aber ähnlich kritisch gestimmt wie gegenüber der Politik. Vom Journalismus wurde ich in meinem Leben zwei Mal herb und bitter enttäuscht. Einmal als junger Mensch im Jahre 1987, ein anderes Mals als erwachsener gestandener Mann, der einer taz-Journalistin ein Interview gab, welches später, zum Glück mit veränderten Namen, aus dem Zusammenhang gerissene Textpassagen für einen persönlichen Rachefeldzug gegen Männer benutzt wurde. Beiden Disziplinen, Politik und Journalismus, vertraue ich nicht von 12 Uhr bis Mittag und bleibe argwöhnisch.

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